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Tennisellbogen

Tennisellbogen

von Mirja Gasser - Physiotherapeutin

Es war im Jahr 1873, als Schmerzen am seitlichen Ellbogen erstmals beschrieben wurden. Zehn Jahre später entstand eine Verbindung zum Tennis. Der Name des Tennisellbogens war geboren. Der Name ist geblieben, auch wenn lediglich 9 % aller Betroffenen Tennis spielen. Epicondylitis humeri lateralis lautet der medizinische Name für dieses Krankheitsbild. Die Ursachen steckt in repetitiven, eintönigen Bewegungen, bei denen der Ellbogen gebeugt und die Hand Kraft ausüben muss.[1] Das kann neben dem Tennisspielen häufiges Gemüse schneiden, Tastatur schreiben oder Fenster putzen sein und so eine Vielzahl von Menschen betreffen.

Wie der Schmerz entsteht

Die Schmerzen lassen sich meistens über kleinen Knochenvorsprüngen an der Aussenseite des Ellenbogens orten. Hier setzen Muskeln, welche die Hand und Finger strecken lassen, mit ihren Sehnen am Knochen an. Durch die häufigen repetitiven Bewegungen kommt es in diesem Bereich zu einer Reizung der Sehnen1. Die Schmerzen können sich über den Unterarm bis in die Hand oder auch in den Oberarm bemerkbar machen und das alltägliche Leben erschweren.

Wie der Schmerz nachlässt

In der Physiotherapie stehen uns verschiedene Methoden zur Verfügung, um die Schmerzen zu lindern. Zuerst gilt es, die Reizung der Sehne zu unterbinden. Den Betroffenen raten wir, die Bewegung, welche die Beschwerden auslöst, zu pausieren. Danach fördern wir mit verschiedenen Techniken die Durchblutung der Strukturen und deaktivieren mögliche Triggerpunkte. Mit dem Ziel, Sehnen und Muskeln wieder belastbar zu machen. Auch beim Tennisellbogen ist es wichtig, den Menschen als Ganzes anzusehen. So lenken wir Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten das Augenmerk auch mal weiter nach oben und behandeln Schultern oder die Wirbelsäule mit. Damit die Therapie erfolgreich ist, motivieren wir die Betroffenen, entsprechende Übungen regelmässig zu Hause durchzuführen.  So verschwindet der Schmerz schneller und einem aktiven Alltag steht nichts mehr im Weg.

Quellen:

[1] Yuhas M, Kamineni S. Lateral and medial epicondylitis. MOJ Orthop Rheumatol. 2015;3(2):290-296.

Bild: Oliver Sjöström